Der Gametalk

Da es hier glaube ich noch keinen Talk über Gaming im Allgemeinen gibt, will ich den hier nun eröffnen.

Und gleich mit einer für den ein oder anderen schlechte News:

EA soll die Dead Space-Serie eingestampft haben und Visceral Montreal (zuständig für den Dead Space 4 Prototype) wird ebenfalls aufgelöst

Quelle: http://www.eurogamer.de/articles/2013-0 ... -reihe-ein

Sollte es stimmen, ist es garnicht so schlimm. Diese "Casualisierung" hat DS einfach den Charme gekostet was man bereits im 2ten Teil gesehen hat. DS1 war ein Spiel wo ich wirklich einige echte Schockmomente hatte und wenn ich jetzt noch an den "Twinkle Twinkle little star" Trailer denke bekomme ich Gänsehaut . DS2 hatte schon einiges vom genannten Charme verloren, auch wenn es nichts destotrotz ein gutes Spiel war. Den 3ten habe ich noch nicht gespielt ist aber afaik ja eher ein "Gears of War" wie ich gelesen habe. Wäre die Entwicklung weiter gegangen wäre DS4 wahrscheinlich mehr ein CoD geworden und das wäre schade um die Serie gewesen die mich doch sehr unterhalten hat.

[Xifer-D-NAND]

Ich habe den zweiten und dritten Teil noch nicht gespielt. Ich mag Dead Space 1 auch sehr gerne. Mich störten aber schon im ersten Teil, die teilweise zu oft auftauchenden Shootersequenzen, wo man einfach nur eine Welle nach der anderen überleben musste. Aber natürlich war ich beeindruckt von der beklemmenten Atmosphäre. Man war einfach die ganze Zeit angespannt und hat diesen Ekel so verabscheut. Es ist schade das Dead Space 4 eingestellt und das Team aufgelöst wurde. Gleichzeitig verachte ich aber EA. Es ist klar warum Dead Space 3 hinter den Verkaufserwartungen liegt, weil sich das Spiel so sehr an eine größere Zielgruppe richten wollte und nichts mehr mit Horror zu tun hatte. Und dann schimpft sich EA noch Electronic Arts.

P.S.: Netter Thread

EA ist eben der Teufel. Man sollte keine Deals mit denen abschliessen.

In Teil 2 gab es auch einige richtig atmosphärischen Stellen und auch im 3ten sollen die "Necromorph springt aus dem Lüftungsschach"-Momente auch gut umgesetzt sein aber die Stimmung und ansich diese "paranoide" Spielweise hat ab 2 stark nachgelassen.(Wobei Dark Souls ein noch paranoideres Spielerlebniss geboten hat bzw bei mir noch bietet, zocks halt nur rudimentär und bin deshalb nich allzu weit aber das is nen andres Thema.)

[Taake]

Ich seh' das ähnlich wie Naji. Die Dead Space-Reihe entwickelte sich seit dem zweiten Teil in die völlig falsche Richtung und nach dem dritten Teil - kein schlechtes Spiel an sich, aber doch weit von seinen Ursprüngen und vor allem Möglichkeiten entfernt - ist das Ende der Serie keine all zu große Überraschung. Auch wenn meine Meinung zu EA nicht die beste ist, so würde ich hier den Grund für das Aus von Dead Space eher beim verantwortlichen Studio suchen...

[Taake]

Bedingt. Ob EA nun von Visceral Games verlangt hat, Dead Space 3 einem breiteren Publikum entgegen zu bringen oder nicht, gilt allgemein als Gerücht. Selbst wenn dem so sein sollte, muss man dennoch nicht von allem wegrücken, was ein gutes Survival Horror Game so ausmacht.

heut scheinbar das Ende der Serie.

[Xifer-D-NAND]

Oh ich hatte scheinbar überlesen, dass es sich um ein Gerücht handelt. Dennoch bleibt meine Meinung zu EA die gleiche. Ich glaube man kann sich einig sein, dass weder das Team noch EA, dafür sorgen sollten die Serie noch actionlastiger zu machen, oder dann wenigstens den Horrorteil nicht zu knapp halten. Das Horrorspiele nur eine kleinere Gruppe ansprechen ist denk ich bekannt, dabei fand ich das EA gerade mit Dead Space dieses Genre mehr in den Mittelpunkt brachte. Dead Space war so was wie die letzte Bastion der Horrorspiele, während Silent Hill und Resident Evil schwächelten, brachte Dead Space einfach neuen Wind. Sie sollten sich einfach ein paar Jahre nehmen und neue Kreativität schöpfen, sonst erlebt die Serie das gleiche wie Silent Hill und das nur nach zwei Teilen^^

Na, man kann ja von Silent Hill halten was man möchte, aber sie bleiben ihren Wurzeln wenigstens treu. Zumindest wenn man den Handheld-Teil ignoriert. Resident Evil bleibt zu hoffen, dass nach dem Port von Revelations auf die grossen Konsolen auch sie wieder zu diesen zurückkehren.

Auch wenn es viele Indie-Spiele gibt im Horrorbereich, so finde ich Spiele wie Slender oder SCPH-B oder wie das Ding hiess einfach nicht das Wahre. Für mich zeigt sich da, wo die Schwächen bei Indie-Spielen liegt, es wirkt einfach billig.

Bin ja selbst ein grosser Anhänger von Horrorspielen und vor allem PS1 und PS2-Zeiten waren da ziemlich gut in dem Bereich. Ich vermisse irgendwie die Träge Art der alten Horrorspiele, es hat für mich das Gefühl von Horror ziemlich gut rübergebracht. Diesen Panikhorror von Dead Space mag ich gar nicht.

[Xifer-D-NAND]

Ja das sollte man erwähnen, wie der Horror von den einzelen Genrevertreter sich unterscheidet. Und Dead Space bestand zum größten Teil aus Jumpscares und seit Teil 2 auch von der krassen Gewalt. Von subtilen Horror kann da nicht die Rede sein.Aber Horror in Spielen rüber zu bringen ist auch ziemlich schwer, meistens besteht die aus der mystischen oder beklemmenten Atmosphäre und die war in Dead Space nun wirklich gelungen. Slender besticht durch den Minimalismus, ähnlich wie Silent Hill. Allerdings ist Slender auch nur darauf ausgelegt sich nun für 'ne halbe Stunde zu "gruseln" und möchte keine Geschichte erzählen. Auch Slender verlässt sich zum größten Teil auf Schreckmomente, ich glaube aber, dass diese auch nur das Resultat des angespannten Erlebnis sind. Man fürchtet sich davor erschreckt zu werden, wird von der schweren Soundkulisse erdrückt, erwartet dass bald was geschiet und wird dann plötzlich überrascht. Aber Slender kommt halt wie Fastfood rüber, während Silent Hill so ziemlich mit einem tiefgründigen Szenario aufwartet und dementsprechend wirkt sich auch der Horror aus.
Vielleicht ist das ja die Trägheit von der du sprichst, wenn ein einzeler Gegner dich nicht überfordert weil er urplötzlich auftaucht, sondern weil er gut eingeführt wird und so übermächtig auf dich zuspaziert, dass man sich einfach unwohl fühlt.

War doch bei Resident Evil auch immer der Fall, die Angst vor dem Schrecken selbst möglichst gut aufzubauen. Und joa, bis zu einem gewissen Teil hat das ja auch sehr gut geklappt. Slender besticht durch Minimalismus eben, weil es ein billiges Indie-Game ist, bei kaum einem Spiel sieht man das besser. Es hat zwar nie etwas gekostet, aber das macht es meiner Meinung nach nicht zu einem besonders guten Horrorspiel, vor allem den sehr guten Ruf, welchen es geerntet hat, versteh ich überhaupt nicht.

Mit der Trägheit mein ich halt schon alleine die Tatsache, dass die Helden in solchen Spielen in einer ziemlich beschissenen Situation sind. Würdest du etwa blindlings rumrennen, wenn du wüsstest das Haus ist voller Zombies? Oder da schwimmt ein riesiger Hai im Becken der nur drauf wartet dich zu zerfleischen. Ich empfinde es einfach als viel logischer, als das was einem bei Dead Space gezeigt wird. Da kann man wenn man will einfach durchrennen an jeglichen Monstern und diese gar nicht beachten. Dem Held ist es ja anscheinend egal, was da so vor sich geht. Bei Silent Hill oder Resident Evil war dies aber nie der Fall. Auch wenn in Resident Evil ab Teil 4 damit etwas cooler umgegangen wurde, so ist's ja im Grunde immer noch eine ziemlich beschissene Situation.

Finde in einem Horrorspiel müssen die Gegner einfach auch richtig akzeptiert werden. Wer sich nicht drauf einlassen will, der hat bei dem Genre sowieso nix zu suchen.

[Xifer-D-NAND]

Das fand ich ehrlich gesagt auch etwas störend bei Dead Space, der Protagonist hat nie Reaktionen gezeigt. Im zweiten Teil hat er zum Glück das Reden gelernt
Die Story wurde nur von den Begleitern weitergetrieben, man selbst war nur ihr Laufbursche. Auch finde ich es schade wenn ein Spiel gänzlich auf Cutscenes verzichtet. Es gibt Spiele da klappt das gut, aber am Beispiel Dead Space hat mich das immer aus der Stimmung gebracht. Gerade in lauten Scenen wo man angegriffen wurde, wurde man angerufen von einem Begleiter und konnte ihm einfach nicht zuhören und verpasste Informationen. Oder wenn man selbst nichts machen kann außer gehen und jemanden anders redet und es passiert irgendwo Action, man selbst geht dann während dieser Unterbrechung einfach überall rum und macht irgendeinen Blödsinn, wie die Schlagtaste aktivieren oder so. Da kann ich ruhig auf die Interaktion verzichten und mir eine normale Cutscene anschauen.
Ob Cutscenes den Spieler aus dem Spiel reißen und interaktive Dialoge stimmungsvoller sind, könnte ja fast das nächste Thema sein für den Gametalk

Wenn ich den Laufbursche machen will, dann spiel ich doch lieber GTA.
Das kann man aber auch vielen anderen Spielen ankreiden. Hat ja eigentlich alles mit Gears of War angefangen, dass es so nervig ins Spiel eingefügt wird. Kann das langsam nicht mehr sehen, erst mal mit irgendjemandem im HQ reden, was denn nun Sache ist. Tomb Raider, Metal Gear Rising machen es dann auch noch nach.
Wobei man bei Tomb Raider wenigstens noch Gegenstände aufnehmen kann.

Interaktive Dialoge empfinde ich auch nicht als so wirklich prickelnd. Ist für mich einer der Hauptgründe, wieso ich bei JRPG's geblieben bin und WRPG's gemieden habe.

[Taake]

[Xifer-D-NAND]

Metal Gear Solid ist ja überhaupt das Musterbeispiel für diese Unterbrechungen, wobei ich diese ja nicht schlimm finde. Gerade in MGS fand ich sie immer sehr passend und interessant. Ansonsten finde ich es als Stilmittel auch nicht schlimm, aber wenn es genutzt wird um die komplette Story zu erzählen, bevorzuge ich doch eher klassische Cutscenes. In Dead Space gab es nur am Anfang und zum Schluss eine Filmsequenz, ansonsten stand man nur dumm in der Ecke und machte Blödsinn während irgendwo was passierte. Genau so wie in Assassins Creed. In Skyrim zum Beispiel passt es.

Was in Gears of War oder auch in Metal Gear Rising nerven kann, sind die Sequenzen wo man einen Anruf bekommt und nicht mehr rennen kann.

Der Name Dead Space wird natürlich nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Aber Das Spiel Dead Space ist so gut wie nicht vorhanden.
Einerseits schade um die Serie bzw. das Genre, andererseits macht das Spiel trotzdem viel Spaß.
Ich habe kein Problem damit. Mich stört nur diese Mikro-Transaktionen Idee in Dead Space 3. :/ Hat schon was von einem Free-2-Play MMORPG.

Aber die Abneigung gegenüber EA bleibt trotzdem. Wo ich 2009 diesen Publisher respektierte, kann ich Heute das Logo nicht mehr sehen. Die bauen in letzter Zeit so viel misst. Und zerstörten eine menge guter Franchise.

Achja Stichword "Slender" und "billig". Der Macher von Slender: The Eight Pages sitzt gerade an den Nachfolger.
Slender: The Arrivel

Ist ein großes Projekt mit einem Publisher.
Daher wird das Spiel auch nicht Kostenlos sein. 10€, außer man bestellt es für knapp 4€ vor.

Hier ist der Link zum Spiel:

[Taake]

[Taake]

Der Spielfluss wird nicht unterbrochen, sondern lediglich für etwa 30 bis 45 Sekunden leicht gebremst! Zwei oder drei Sätze aus dem HQ zu Levelbeginn oder an einem relevanten Punkt im Level lassen sich wohl kaum als Unterbrechung des Spielflusses bezeichnen, wenn dich beispielsweise ein minutenlanger Codec-Call (MGS-Reihe) komplett aus dem Spiel reißt und du in einem eigens dafür vorgesehenen Bildschirm landest.

[undeadbliss]

Ich finde das eher gut wenn solche kurzen Storyeinlagen dann auch unumgänglich sind - gibt genug Spiele wo mir die entgegangen sind, weil der Spielfluss nicht gebremst wurde und das Gespräch dann zu früh abgebrochen wurde weil ich nicht schnell genug reagierte oder auf etwas anderes im Game reagieren musste.

[Xifer-D-NAND]

[undeadbliss]