31.01.2010, 20:51
Naja, ich bin ganz ehrlich KLAR für Alterseinschränkungen die auch eingehalten werden denn.
Es gab damals mal so "zweifelhafte" Experimente, keine Ahnung ob ihr die kennt? Man hat Kleinkindern Filme mit gewalttätigem INhalt gezeigt und ner anderen Gruppe nur so süßes kinderzeug.
Die erste Gruppe zeigte danach wesentlich aggressiveres verhalten, um genau zu sein, die haben ihr kinderspielzeug zerstückelt, während die anderen sich ganz normal verhalten haben.
Klar, es ist schwer zu sagen, wie lange so etwas einfluss nimmt und ab wann die meisten leute sich so etwas gefahrlos angucken können. (allerdings leute mit einem knacks werden davon vlt ja immer beeinflusst. Dagegen kann man wohl aber wenig machen)
Es scheint aber vor allem so zu sein, dass Kinder Gewalltätigen dann nacheifern, wenn sie daraus keine negativen Konsequenzen ziehen, sondern etwas dadurch erreichen. (der vater, der im film durch schreien bewirkt dass alle gehorchen, wäre dann ein vorbild, weil er ja erreicht hat was er wollte)
Naja, dann kommt bei mir die Frage auf, ob es an vlt nicht an der Brutalität liegt, sondern an Gewaltverherrlichung? dann sollte aber auch sowas wie Rambo neue Altersbeschränkungen bekommen. Man sieht vlt nicht viel Blut aber die Message ist ja da (jetzt nagelt mich nich auf Rambo fest, ich glaube ihr wisst was ich meine, ich habe den film aber nie gesehen)
Dann gehe ich weiter! Was ist mit Büchern? Lange bevor ich gewalttätige Filme/Spiele zu Gesicht bekam, habe ich übelst gewalttätige Bücher gelesen. Darüber freuen sich dann alle, guck mal das Kind liest gerne, ein Segen.
Ich habe auch mal in einem Spieleladen gearbeitet und mich sehr geärgert wenn Eltern ihren Kindern Spiele ab 18 gekauft haben und ich sie noch darauf hingewiesen habe, dass die Spiele für Kinder nicht geeignet sind, sie das aber dennoch getan haben.
Jetzt klinge ich als wollte ich diese ganzen Aktionen unterstützen, will ich gar nicht. Ich denke nur man sollte das alles überdenken. Altersbeschränkungen halte ich für sehr sinnvoll. Aber die sollten auch eingehalten werden. AUch die Pubertät ist ein Alter in dem man noch stark beeinflusst werden kann.
Allerdings finde ich das ganze Geschrei um Counter Strike lächerlich, dass alle Amokläufer das gespielt haben liegt doch nur daran, dass ich fast keinen Jugendlichen kenne, der das NICHT gespielt hat.
Und wenn ich mir dann Final Fantasy angucke, muss ich sagen, das ist wenn überhaupt für Kinder moralisch wertvoll! Man rettet die Welt, man kümmert sich umeinander, Freunde halten zusammen egal was passiert, man kämpft weitgehend nur gegen monster und wenn man doch mal gegen Menschen kämpft tötet man die nicht, sondern besiegt sie nur (jedenfalls größtenteils). Man reflektiert darüber wie man sich am besten verhält und diskutiert fehler die begangen wurden.
Das wird aber gerne übersehen oO
Dass in AC ohne Gnade getöte wird ist mir entgangen. Da müssen die beiden sich irgendwie geirrt haben. Es sterben ja nun nicht viele in dem Film und die die sterben sterben nichtmal durch ein Schwert. (oder habe ich etwas verpasst?)
Ich finde nicht dass Bücher/Filme/Spiele komplett aus dem Verkehr gezogen werden sollten, jemals. Alles davon ist irgendwie wertvoll. Selbst so etwas wie mein Kampf ist wertvoll auf seine Weiste. Man kann viel daraus lernen über das Denken in der Zeit, darüber was in Hitler vorging. Aber man sollte es vielleicht nicht gerade Kindern und Jugendlichen vorlegen, die könnten das in den falschen Hals bekommen.
es heisst auch oft blutige Filme stumpfen ab. Wenn man viel davon gesehen hat dann macht es einem nichts mehr aus. Geht euch das wirklich so? Ich kann in "unrealistischen" Filmen viel Blut sehen ohne mit der Wimper zu zucken. Aber sobald es realistisch gehalten ist, oder gar aus Nachrichten kommt, tut es mir richtig weh hinzugucken. (bei sowas wie Saw auch, ich denke das ist vom aussehen her sehr realistisch gehalten). Stumpft man wirklich ab? oder schreckt das nicht sogar vlt ab? Sind SPiele wie Counter Strike vielleicht nicht auch eine Möglichkeit Dampf abzulassen und sich wieder zu beruhigen, anstatt angestaute Emotionen explodieren zu lassen? Sind Amokläufer vlt nicht sowieso Leute, die keine normale Entwicklung hatten und Hilfe benötigt hätten? Würden sie vielleicht niemals Amoklaufen wenn sie nicht von anderen gehört hätten die das vorher getan haben? (Nachahmungstäter) Liegt der Schuh nicht vielleicht da begraben, wo Kinder und Jugendliche gemobbt werden, total vereinsamen, keine Hilfe von Eltern, Lehrern oder anderen Freunden bekommen können? Ich weiss wie es sich anfühlt gemobbt zu werden, aber ich war niemals ohne Freunde und hatte stets auch liebevolle Eltern an meiner Seite. Ich stelle mir vor, das wäre nicht so gewesen und ich kann versichern ich wäre absolut verzweifelt gewesen.
Verzweiflung ist denke ich ein Faktor von Amokläufen. Niemand läuft "einfach so" Amok.
Spiele und Schiock-Rocker Musik sind nur ein Strohhalm, ein SÜndenbock dens jetzt oh so dringend braucht.
Man sollte sie nicht verharmlosen klar, sie können bei einem verzweifelten Menschen als "Trigger" wirken, aber andererseits, können das auch tausend andere Dinge.
PRO Altersberschränkung, CONTRA - KILLERSPIELquatsch
...tut mir leid der lange Text, habe mich viel damit beschäftigt und das ist jetzt alles hervorgesprudelt.
Zuletzt geändert von
Belo am 01.01.1970, 01:00, insgesamt 2-mal geändert.
† Don't blame me. Blame yourself or God. †